ISO 9001: Wissen aufrechterhalten

Die Norm verlangt ebenso eine Aufrechterhaltung des Wissens. Bedeutet das jetzt etwa Dokumentieren ohne Ende?! Unmengen an Informationen & Daten? Oder steckt vielleicht doch mehr dahinter?

„Dieses Wissen muss dann aufrechterhalten, d.h. sowohl aktuell gehalten als auch grundsätzlich für die Organisation bewahrt werden“, besagt die Norm in diesem Abschnitt. Das bedeutet nicht zwingend, dass dieses Wissen zu dokumentieren ist. Für die Organisation bewahre ich zum Beispiel, wenn ich für in den Ruhestand ausscheidende Mitarbeiter dafür sorge, dass deren Erfahrungsschatz nicht verloren geht. Das kann ich dadurch gewährleisten, dass es eine ausreichende Zeitspanne gibt, in der der neue Mitarbeiter noch mit dem ausscheidenden Mitarbeiter zusammen arbeiten kann. Bei dieser Gelegenheit kann der Nachfolger auch gleich das Wissen dokumentieren, eben mit einer Plattform wie lexiCan, auf der sich dieses Wissen dann mit vertretbarem Aufwand auch langfristig weiterentwickeln und lebendig halten lässt. Auf Basis einer solchen Dokumentation wäre die weitere Vermittlung von Wissen dann sehr viel einfacher zu bewerkstelligen. Die Empfehlung an Betriebe kann also lauten: Wissen ist in unterschiedlichsten Formen zu dokumentieren, nicht nur in der ausufernden, ermüdenden, textlichen. Eine Aufbauanleitung kann ich vielleicht noch einfach und komprimierter als Video vermitteln und habe der Norm damit in diesem Punkt genüge getan und eine gute Grundlage für die nachfolgende Anforderung gelegt: Wissen vermitteln. Mehr dazu im folgenden Artikel.

 

Quelle der Normenzitate: DIN ISO 9001:2015-11, Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen; 7.1.6 „Wissen der Organisation“