ISO 9001: Wissen bestimmen

„Wissen bestimmen“ – was hat das denn im Qualitätsmanagement zu suchen?! Die Norm fordert das erforderliche Wissen einer Organisation zu bestimmen. Aber was ist eigentlich damit gemeint?

Die Anforderung der ISO 9001:2015 hierzu im Originaltext lautet: „Das Wissen, das benötigt wird, um die Prozesse der Organisation durchzuführen sowie die Konformität der Produkte und Dienstleistungen zu gewährleisten, muss bestimmt werden.“

Die Norm legt den Schwerpunkt darauf, dass die Produkte und Dienstleistungen konform sind. Konform: zu den Anforderungen der Kunden und sonstiger Interessengruppen, wie etwa des Gesetzgebers. Wissen beginnt hier also mit einem systematischen Anforderungsmanagement. Und ganz praktisch mit der nachvollziehbaren Erfassung und Dokumentation von Anforderungen. Daneben gibt es weitere wichtige Wissensfelder, die die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ausmachen: Wissen um Kunden und Wettbewerber gehört dazu, genauso wie Wissen um Technologien und Verfahren.

Die Norm nennt „Prozesse der Organisation“. Tatsächlich sind Produkte, Prozesse, Organisationseinheiten die grundlegenden Strukturelemente in Unternehmen. Neben Prozessbeschreibungen sind Konstruktionspläne, Materialdatenblätter, die Kenntnis über Herstellungstechnologien und Betriebsmittel wichtige Wissensbestandteile im Sinne der ISO-Norm.

Um die Anforderungen der Norm konsequent zu erfüllen, eignet sich die Aufstellung eines Wissensregisters. Ein solches Wissensregister lässt sich auf unkomplizierte Art mit einem Wiki-System wie lexiCan führen.
Weiter im Text, oder – besser gesagt – in der Norm.

 

Quelle der Normenzitate: DIN ISO 9001:2015-11, Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen; 7.1.6 „Wissen der Organisation“